Privates Netzwerk Medizingeschädigter - Opfer berichten, helfen und suchen weitere Kontakte
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Hallo Diese Story ist mir wirklich und wahrhaftig passiert. Ich hätte niemals gedacht das so was passieren kann, schon gar nicht in Deutschland. Aber jetzt zu meinem Horrortrip. Meine Schwangerschaft war super. Außer Diabetes hatte ich keine Probleme. An einem Freitag Morgen merkte ich, das meine Fruchtblase geplatzt ist. Ich machte mich langsam fertig, sagte dann meinem Mann bescheid und rief kurz darauf meine Hebamme an. Wir waren dann um 9.30 Uhr im Krankenhaus. Es lief alles ganz gut. So gegen 12.00 legte mir die Ärztin ein Wehengel. Ab dann lief alles schief. Mein Körper hat das Gel anscheinend nicht vertragen, denn ich bekam super heftige Wehen aber mein Muttermund öffnete sich nicht weiter. Mein Sohn lag dann direkt auf meinem Muttermund aber es ging nicht mehr weiter. Dann fielen seine Herztöne dramatisch ab, so das er nur noch per Notkaiserschnitt geboren werden konnte. Ich lag ziemlich lange noch in Narkose und bekam sehr wenig mit. Mein Mann sagte, das ich noch ca. 3 Stunden lang nicht ansprechbar war. Am vierten Tag nach dem Kaiserschnitt sagte ich der Ärztin und auch den Schwestern das ich Schmerzen im rechten Unterbauch hätte. Man sagte dann zu mir, dass es normal wäre, schließlich hätte man mir ja auch den Bauch aufgeschnitten, aber ich soll mich nicht so anstellen. Am fünften Tag wurde ich dann (trotz Schmerzen) entlassen. Mein Mann brachte mich nach drei Tagen wieder ins Krankenhaus. Während der Zeit zu hause hatte ich solche Schmerzen das ich mich kaum bewegen konnte, geschweige denn mich um mein Kind kümmern. Ich war rund um die Uhr auf Hilfe angewiesen. Zuletzt musste mir mein Mann sogar auf die Toilette helfen. Wieder im Krankenhaus stellte eine Ärztin fest das ich Eiter in meinem Bauch hätte. Ich musste eingewiesen werden, damit man den Eiter herausspülen könnte. Meine Kaiserschnitt Narbe wurde in der Mitte wieder (ca. 2cm) aufgemacht. Jeden Tag kam dann jemand zum spülen. Bei der Laboruntersuchung stellte sich dann heraus das ich mich mit Staphylokokkus Aureus (Staphylokokken) infiziert habe. (Woher ???) Mein Schambein schwoll langsam an, und es bildeten sich "Würmer". Ich fragte die Ärztin was das zu bedeuten hätte, aber sie sagte das kommt vom spülen. Und die "Würmer" das wären Gänge, die sich der Eiter gesucht hätte. Ist aber alles nicht schlimm. Am Tag meiner Entlassung untersuchte mich dann auch noch der Oberarzt. Er guckte mit einem Ultraschallgerät ob sich in der Schwellung noch Eiter befinde. Sein Ergebnis war aber negativ. Er sagte, das es lange dauern wird bis die Schwellung weg ist. Den Rest wird meine Frauenärztin dann aber übernehmen. Nach fünf Tagen musste ich dann zu meiner Frauenärztin. Sie guckte sich die Schwellung an und schickte mich darauf hin gleich wieder ins Krankenhaus. Wieder im Krankenhaus angelangt untersuchte mich ein anderer Oberarzt. Er bohrte mit einem Gegenstand in der Schwellung herum. Man muss dazu sagen, das mein Schambein inzwischen die Größe eines Tennisballs hatte und ich keine schmerzen mehr spüren konnte. Es war so als ob der bereich tot ist. Auf jeden fall sagte der Arzt dann nur das ich da bleiben müsse, und am nächsten Tag nochmals Operiert werden muss, da sich auf meinem Schambein totes Gewebe abgesetzt hat. Ich ging wie in Trance zu meinem Papa und berichtete ihm unter Tränen was der Arzt gesagt hat. Also wurde ich am nächsten Tag Operiert. Der Arzt hat mit einer art Löffel das tote Gewebe heraus geschabt und mir Laschen (dünne aber breite Gummischläuche) eingesetzt. Er hat an jeder Oberschenkelseite ein ende jeder Lasche heraus hängen lassen. Getroffen haben sich die beiden Laschen in der noch immer offenen Kaiserschnitt Narbe. Nach etwa zehn Tagen wurden die Laschen endlich gezogen und wurde zwei Tage später wieder mal entlassen. Wir waren sehr froh endlich wieder zu hause zu sein. Da ich gestillt habe, musste mein Sohn jedes Mal mit ins Krankenhaus. Mein Mann hatte schon fast seinen ganzen Jahresurlaub aufgebraucht damit er bei uns sein konnte. Man könnte jetzt denken das wäre alles. Nein !!!! Wir waren zwei Wochen zu hause, als ich auf einmal einen Krampf in meinem rechten Bein bekam. Ihr denkt jetzt bestimmt; Hey das ist doch nicht so schlimm. Doch, das ist es aber ! Der Krampf ging nämlich nicht mehr weg. Nach drei Tagen sind wir also wieder mal ins Krankenhaus gefahren. Dort wurde dann festgestellt das ich eine schwere Oberschenkel Thrombose habe, die - wäre ich nicht ins Krankenhaus gefahren - tödlich hätte enden können. Vier Tage lang durfte ich das Krankenhausbett nicht verlassen. Gar nicht ! Mein Sohn musste wieder mit mir kommen, und diesmal musste ich immer um Hilfe betteln wenn er was brauchte. Das ist schrecklich. Jeden Morgen und Abend bekam ich Heparin gespritzt, und jetzt muss ich es mir selber spritzen. Dazu muss ich jeden Tag einen Kompressions- Strumpf tragen. Unser Sohn hat sich endlich daran gewöhnt das wir ab jetzt zu hause bleiben, hoffentlich ! Meine ganzen Unterlagen liegen inzwischen beim Anwalt. Wir haben festgestellt, das ich nach meiner zweiten Operation kein Heparin bekommen habe. Das bedeutet das dadurch wahrscheinlich meine Thrombose ausgelöst wurde. Ich muss jetzt nur noch gucken ob wir auch was wegen dem Staphylokokkus Aureus machen können. Aber was hat ein Erreger der in der Schleimhaut vorkommt in meinem Bauch zu suchen? Mal sehen wie es weitergeht.
vates Netzwerk Medizingeschädigter - Opfer berichten, helfen und suchen weitere Kontakte Haben Sie selber Ärztepfusch erleben müssen?
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