Privates Netzwerk Medizingeschädigter - Opfer berichten, helfen und suchen weitere Kontakte
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riates Medizingeschädigter - Opfer berichten, helfen und suchen weitere Kontakte
Ich möchte kurz schildern um was es geht und wie es dazu kam, dass ich keinen anderen Chirurgen / Klinik suchte, obwohl ich wusste, dass eben dieser Chirurg nicht dazu in der Lage war, diese bestimmte Operation so zu machen, wie ich es eigentlich wollte und es auch schon 1993 möglich war. Einige von Ihnen die das hier lesen werden sich vielleicht fragen, worin liegt hier nun der Ärztefehler / Kunstfehler? Nun ja, für mich ist es ein Fehler der auf verschiedene Umstände basiert die am Ende aber zu diesem sehr unbefriedigendem Ergebnis führten. Nun möchte ich Ihnen genauer sagen um was es geht. Ich hatte 1993 eine geschlechtsangleichende Operation Mann zu Frau, damals war ich 28. Seit dieser Zeit bin ich auf der Suche nach einer Klinik die das was die damaligen Chirurgen verbockt haben korrigiert. Damals stand ich mächtig unter Druck und auch was die Fülle an Informationen anbelangte, war diese nicht so gewaltig wie heute via Internet. Es gibt genügend Kliniken In Deutschland die geschlechtsangleichende Operationen durchführen, ebenso auch die erforderlichen Nachoperationen. Doch bei mir handelt es sich um eine korrigierende Operation der Nachoperation und da ist es dann nicht so einfach die passende Klinik zu finden. Kurzbio zu meiner TS: Ich möchte nur das wesentliche erwähnen. Dass bei mir schon als Kind fest stand, dass etwas nicht stimmt, ist klar. Damals war mir natürlich noch nicht klar, dass es ich um Transsexualismus handelt. Ich hatte jedoch damals schon einiges über Menschen gehört die als Junge geboren wurden und sich in eine Frau "umwandeln" ließen. Wusste ja nicht wie das alles hieß und so. Aber ich wusste, sobald ich volljährig bin und meine eigenen Wege gehen kann, werde ich alles daran setzen um in meinem eigentlichen Geschlecht leben zu können. Was ich nicht ahnte, das ganze sollte noch 11 Jahre dauern bis ich endlich die erlösende Operation machen lassen kann. Ich versuchte schon damals verzweifelt Ärzte zu finden die mir weiterhelfen können, doch nur wollten zu dieser zeit nur wenige Ärzte mit dem Thema etwas zu tun haben, so kam es, dass ich bis zu meinem 24ten Lebensjahr keinen Arzt / Klinik fand. In der Universitätsklinik XXX wurde dann fündig, nur hatten damals die Ärzte auch eine unterschiedlich Auffassung was die Behandlung von Menschen mit Transsexualität angeht. Der Professor von der Universitätsfrauenklinik sagte mir nämlich, dass man erst im Alter von 26 Jahren wegen Transsexualismus behandelt werden darf. Was ich nicht wusste, der Arzt war im Unrecht. Aber ich war froh endlich eine Adresse gefunden zu haben, die mir weiter half. Aber dennoch ging schon mit psychotherapeutischer Behandlung los, es folgte im Alter von 26 die Hormontherapie und dann zwei Jahre später im Jahre 1993 folgte die Operation. Doch so ganz ohne Probleme verlief das alles nicht. Ich arbeitete zu dieser Zeit, seit 1988 in der Schweiz als Grenzgänger/in, was zur Folge hatte, dass ich Privat versichert war. Mein Arbeitgeber in der Schweiz reagierte zunächst sehr aufgeschlossen und offen, ich konnte ohne Probleme regelmäßig zur psychotherapeutischen Therapie. Allerdings gab es zwei Mitarbeiter die mich regelmäßig mobbten und je näher die Zeit der OP rückte und die Hormonbehandlung ihre Wirkung zeigten, desto schlimmer wurde das Mobbing. Der Arbeitgeber reagierte zwar auf meiner Beschwerde, die Mobber wurden abgemahnt, doch sie machten weiter. Drei Monate vor der geplanten Operation wurde ich dann zum Laborleiter zitiert, welcher mir die Kündigung aussprach. Ich wurde gekündigt, weil ich gemobbt wurde, man wollte so den Frieden in der Firma waren. Nun begann das ganze Dilemma. Arbeit in der Schweiz - Privat versichert - Kündigung durch Arbeitgeber - arbeitslos - AOK versichert Ich viel natürlich in ein tiefes Loch als ich die Kündigung bekam. Aber dennoch gab es viel zu erledigen, sofort aufs Arbeitsamt, Rechtsanwalt aufsuchen und schon mal vorab die gesetzliche Krankenkasse informieren. Mit dem Arbeitsamt hatte ich rasch alles abgeklärt, und man bestätigte mir auch, dass ich wenn ich mich arbeitslos melden muss 31.01.1993, dass ich dann bei der AOK versichert wäre. Die geschlechtsangleichende Operation stand für den 03.02.1993 an, da musste nun einiges noch mit der AOK abgeklärt werden, da ich ja Privat versichert bin (war), aber ja mit beginn der Arbeitslosmeldung 01.02.1993 eben dann bei der AOK versichert werde. Ich erklärte der AOK, dass ich arbeitslos werde, jetzt Privat versichert bin und bestimmte Operationen geplant sind. Doch ich bekam umgehend von der AOK mitgeteilt, dass sie nicht die Kosten für die geschlechtsangleichende OP übernehmen werden, auch wurde die Epilation der Gesichtsbehaarung abgelehnt und die Brust OP. Dabei wäre die AOK laut einem Urteil des BSG dazu verpflichtet, doch alles intervenieren half nichts. Ich hatte zwischenzeitlich auch schon das Gespräch wegen der geplanten OP mit dem Chirurgen in der Uniklinik und wegen der Brust OP mit dem Chirurgen von der Frauenklinik. Doch ich war bei beiden Chirurgen von der OP-Methode nicht sehr begeistert. 1. Der Chirurg der die Genital OP durchführte meinte, er könne keinen kleinen Labien anlegen, ich wurde auch nicht aufgeklärt, dass er einen Teil der Schwellkörper belassen möchte (diese bereiten mir heute einige Probleme und Schmerzen). Ich wusste aber, dass es durchaus möglich ist alles so originalgetreu anzulegen wie es sich gehört. Heute sehe ich aus wie wenn ich in Afrika beschnitten worden wäre. Das mit den belassenen Schwellkörpern müssen sie sich so vorstellen wie bei einem Leistenbruch, so sieht das nur aus, allerdings bei mir halt im Scheidenbereich. Schlimm! 2. Der Chirurg der die Brust OP durchführte, erklärte mir zwar auch schön wie und was, allerdings meinte er, dass er keinen Achselschnitt machen könne, nur einen in de Brustumschlagfalte. Ein Achselschnitt sei nicht möglich. Ich wusste aber, dass es 1993 schon die Schnitte über die Brustwarzen gab und über die Achselhöhlen. Bei mir wären beide sehr gut gegangen. Aber ich ließ es dennoch zu. Zudem merkte ich, als ich die Brust zum ersten mal sah, dass die Mammillen (Brustwarzen) zu weit außen lagen, bzw. die Implantate zu weit innen. Dies hätte man vermeiden können indem man die Implantate zumindest 1,5 bis 2 cm weiter nach außen gelegt hätte oder nur um einen Bruchteil größere Implantate verwendet hätte. Nun kommt Ihre Frage: Warum habe ich mich dann in die Hände dieser beiden Chirurgen begeben, wenn ich schon wusste, dass die nicht nachmeinen Vorstellungen operieren. Diese Frage kann ich Ihnen einfach beantworten: Sie erinnern sich noch an das Problem mit der AOK, ich war ja Privat versichert und diese Versicherung hatte die Übernahme der Kosten für beide OP's zugesagt, ohne wenn und aber. Allerdings, wäre ich zum Zeitpunkt der OP, ja schon arbeitslos gewesen und somit gesetzlich versichert. Ich hätte also, weil die AOK trotz allem die OP's abgelehnt hatte, vor einem Sozialgericht klagen müssen, eventuell hätte ich auch wieder neu beginnen müssen. Doch sagen sie mal zu einem Menschen der an Transsexualismus erkrankt ist, dass die OP auf unbestimmte Zeit verschoben werden muss. Wer weiß wie lange die Klage gedauert hätte, wie lange hätte ich die Therapie weiterführen müssen? Ich stand unter Druck, was mache ich nun? Ich entschied mich die private Versicherung weiter zu bezahlen, allerdings konnte ich dies nicht auf ewig, weil ich musste damals 550 DM jeden Monat dafür bezahlen, vom Arbeitslosengeld also kaum auf lange Zeit machbar. So kam es dann, dass ich alle Operationen machen lies, so lange ich noch Privat versichert war, da blieb keine Zeit sich weiter zu informieren. Denn auch wenn ich andere Chirurgen / Kliniken gefunden hätte, so hätte man auch erst einen OP-Termin vereinbaren müssen. Solche Termine werden nicht von einer Woche zur anderen vergeben, sondern das dauert in der Regel Monate und die Nach-OP (Genitale) findet dann auch wieder erst frühestens 4 Monate nach der Haupt-OP statt. Das wäre finanziell für mich nicht machbar gewesen. So kam es, dass ich mich für diese beiden Chirurgen entschied. Die Probleme sind nun: 1. Bei der geschlechtsangleichenden Operation wurden Teile der Schwellkörper belassen, diese schmerzen sehr, weil ja doch hin und wieder Blut einschießt. Die Labia Minora (Kleine Schamlippen) wurden erst gar nicht angelegt. Es ist möglich die Schwellkörper zu entfernen und gleichzeitig die Labia Minora zu rekonstruieren, jedoch finde ich zum ersten keinen Arzt (Kasse), der das machen möchte oder kann und zum einen lehnt die AOK hier die Kostenübernahme ab. 2. Das Problem mit der Brust, alle Ärzte die ich diesbezüglich aufgesucht hatte, wollten dies nicht korrigieren. Dabei könnte man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, die Implantate austauschen (sind nun 13 Jahre alt), gleichzeitig durch anatomisch geformte ersetzen und die Implantate so versetzen und auswählen, dass sie auch passen und da liegen wo sie hingehören. Die AOK lehnt auch hie die Kostenübernahme ab. Die wollen ur die Kosten übernehmen wenn die Implantate kaputt sind und dann müssen sie erst den MDK befragen ob das alles dann medizinisch notwendig ist. Ich kann Ihnen gerne Bilder / Unterlagen zukommen lassen die ich bezüglich meines Problems als MS-Word Datei angelegt habe, ich kann das alles auch in eine PDF Datei umwandeln, falls notwendig. In dieser Word Datei, befinden sich zum einen Bilder dieses Problems, was möglich ist und schriftlich einiges beschrieben. Ich weiß nun einfach nicht mehr weiter, bin mit meinem Latein am Ende. Denn ein normales Leben ist so nicht möglich. Inzwischen bin ich 41 Jahre und habe keine Hoffnung mehr, dass sie an diesem Zustand noch etwas ändern wird. Zumal ich merke, dass die Ärzte mit Menschen die unter Transsexualismus leiden noch immer ihre Probleme haben und da dann prinzipiell nichts möglich ist, zum einen sind die Medien einem auch nur bereit irgendwie zu helfen wenn eine Betroffene unter 20 ist. Ich weiß sehr wohl was möglich ist und was nicht. Wäre ich eine Schwarze aus dem Sudan und hätte eine Totalbeschneidung hinter mir, dann wäre alles kein Problem, aber so bin ich ja nur eine gesetzlich Versicherte die zudem auch noch an Transsexualismus erkrankt ist. Ich weiß nämlich, dass man bei diesen Frauen ( Beschnittene) das Genitale komplett rekonstruiert. Nun noch zur offenen Frage was hatte ich gegen die Kündigung unternommen? Ich setzte mich umgehend nach der Kündigung mit einem Rechtsanwalt für Arbeitsrecht in Verbindung. Er rechnete gute Chancen aus, dass wir gewinnen würden, er reichte Klage ein wegen missbräuchlicher Kündigung. Das Verfahren zog sich hin bis zum Sommer 1993. Ich kann Ihnen kurz sagen, dass ich diesen Prozess verloren hatte. Ich musste meine Anwaltskosten, die Gerichtskosten und die Kosten für die beiden Anwälte der Firma zahlen. Das Gericht meinte auch noch, ich hätte Glück, dass die Firma nicht mich verklagen würde, denn eigentlich hätte man mich wegen Betruges und Urkundenfälschung anklagen können. Begründung, man hatte einen Mann eingestellt und zum einen hätte ich mit meinem männlichen Vornamen meine Dokumentationen unterschreiben müssen. Der Anwalt meinte wir könnten es noch vor dem Gericht in Genf versuchen, das war wohl das nächst höhere Gericht, doch das wollte ich nicht, hatte ich doch schon genug Geld verloren. Die Aufrechterhaltung der privaten Krankenversicherung hatte mich schon bis dato ne menge Geld gekostet, und dann noch die Niederlage vor dem Arbeitsgericht, da wollte ich kein weiteres Risiko mehr eingehen. Was ich noch anmerken möchte, Menschen die wirklich unter Transsexualismus leiden, rennen nicht grell geschminkt und mit einer Federboa durch die Gegend, sie versuchen so normal wie möglich ganz normal als Frau zu leben, oder im anderen Fall entsprechend als Mann. Und noch was, Transsexualismus ist von der WHO als Krankheit anerkannt, ist also nicht einfach nur so eine Lifestyle Erscheinung. Ich hoffe nun sehr, dass ich jemand findet der mir auf irgend eine Weise weiterhelfen kann. vates Netzwerk Medizingeschädigter - Opfer berichten, helfen und suchen weitere Kontakte Haben Sie selber Ärztepfusch erleben müssen?
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