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"Ärztefehler - und dann?"
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Leistenbruch OP / Hodenatrophie

"Nehmen Sie halt Schmerzmittel"


Symptomatik nach der Operation:

  • 1 Woche nach Operation schmerzhaftes Anschwellen des linken Hodens
  • Schmerzen in der Leiste (Samenstrangentzündung / -Neuralgie)
  • Nach einigen Wochen Angstzustände
  • Nach weiteren Wochen Depressionen
  • Im Laufe der Zeit Entzündung von Blase und Harnröhre
  • Balanitis
  • Harntröpfeln


    Leidvolle Erfahrung im Umgang mit den Ärzten

    · Kein Arzt bekennt sich zu einem kausalen Zusammenhang zwischen Operation und Beschwerden noch weiß er Linderung oder gar Heilung zu schaffen. "Nehmen Sie halt Schmerzmittel" meinte der Chefarzt, und "das heißt jetzt noch nichts". Später laß ich im Untersuchungsbericht der Ambulanz "Dysästesie des Hodens", also eine "der Wirklichkeit nicht entsprechende Wahrnehmung", und das, obwohl der Hoden dick und blau war.

    Als es dann später (zwangsläufig) noch zu einer Depression kam, dreht man den Spieß einfach um und erklärt das ganze als somatisierte Depression und ich landete schließlich in einer Klinik für Psychosomatik, deren Behandlungserfolg gleich Null war. Dort sagte man mir: "Sie haben halt den Tod Ihrer Tochter vor 2 Jahren noch nicht verkraftet".

    In dem vor der OP ausgehändigten Aufklärungsblatt werden allerdings ein Teil der Komplikationen aufgeführt, jedoch wie es dort wörtlich heißt "Nur in ganz seltenen Fällen denkbar".

    In einem späteren Rechtfertigungsschreiben des betreffenden Chirurgen, der schon 2000 Operationen gemacht haben will, wird dann plötzlich ausgesagt: "Das ist eine bekannte und häufig auftretende Komplikation".

    Dann muß ich mich allerdings fragen, warum man dann bei mir so mir nichts dir nichts beide Seiten "auf einmal" operiert hat, obwohl der Bruch nur einseitig war! Damit hatte sich doch das Operationsrisiko verdoppelt!?

    Die einberufene Ärztekommission (Schlichtungsstelle) kommt bei ihrer schriftlichen Stellungsnahme nach einigen Seiten Text zu dem Schluß: "Die Kausalität zwischen Schmerzsymtomatik und operativem Eingriff kann nicht geklärt werden!"


    Späte Erkenntnisse

    Ich wurde im Oktober 2000 in Bad ***** operiert. Dort wendet man die laparaskopische Bruchversorgung an, bei welcher bekanntlich ein großes Kunststoffnetz eingesetzt wird. Dieses Verfahren wurde mir damals vom Hausarzt empfohlen!

    Heute kann man unter www.hernienchirurgie.com lesen, dass dies ein sehr risikoreiches Verfahren ist, das sehr viel Erfahrung erfordert.

    Man fragt sich jetzt: Wo kommt denn die Erfahrung her? Doch von den Misserfolgen?

    Gefährlich wird es, denke ich, wenn ein Patient nicht mehr berufstätig ist. An dem kann dann von Anfängern prächtig "geübt" werden, denn man braucht ihn ja im Falle einer Komplikation nicht mehr arbeitsunfähig zu schreiben.


    Ausblick

    Es würde mich interessieren:

    Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und wer hat sich das eingesetzte Kunststoffnetz wieder entfernen lassen ?



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