Harnleiterabriss

Guten Tag,

ich möchte hier mein Erlebnis berichten, in der Hoffnung Hilfe zu finden.

Am 18.09.2000 sollte ich mich in der Klinik einfinden, zur Aufnahme einer Ureterhohneroskopie (Harnleiterspiegelung) zur Abklärung einer immer wiederkehrenden Hämaturie (dunkelroter Urin).

Bei dieser Untersuchung kam es zu einem Harnleiterabriss aus Nierenbecken und Harnblase komplett. Der abgerissene Harnleiter konnte in der Uniklinik, wo ich schnellstens hingebracht wurde, nicht wieder hergestellt werden. So dass ich erst mal notdürftig einen künstlichen Ausgang gelegt bekam. Leider entwickelte sich ein Abszess, so dass mir die gesunde Linke Niere nach ca. 4 Wochen entfernt werden musste.

Diese Angelegenheit übergab ich der Gutachten und Schlichtungsstelle Hessen mit der bitte um Überprüfung, ob es sich hier eventuell um einen Behandlungsfehler handelt. Nach einem Jahr wurde mir in dem Gutachten ein Behandlungsfehler bestätigt. Der Arzt war damit nicht einverstanden und rief eine Kommissionsentscheidung ein. Diese bestätigte nach wiederum einem Jahr den Behandlungsfehler. Aber die Versicherung des Arztes will immer noch nicht zahlen und behauptet weiterhin, dass es sich um eine seltene Komplikation handelt, über die ich aber aufgeklärt worden wäre. Mein Anwalt rief nun das Gericht an um zu Klagen. Nach 9 Monaten bekam ich endlich einen Termin zum Gericht, der von dem Arzt nicht wahrgenommen werden konnte, da er in Urlaub führe. Das Gericht beauftragte daher schon mal noch einen Gutachter, den meine Versicherung bezahlen musste, um den Beweis zu sichern. Nach 3 Monaten fragte ich bei meinem Anwalt nach. Der antwortete, das kann noch dauern. Nach weiteren 4 Monaten wurde ich ungeduldig. Nach nachfrage stellte sich heraus, dass der Auftrag an den Gutachter durch das Gericht noch gar nicht rausgegangen war, sondern lag in der Aktenablage. Nach weiteren7 Monaten kam nun das Gutachten, was keinen Behandlungsfehler sieht. Das Gutachten wurde von meinem Anwalt beanstandet, weil es keinen Bezug zu meinem Fall und den vorigen Gutachten erkennen lies. Nun hat das Gericht den Gutachter nochmals aufgefordert, Stellung zu nehmen.

Ich bin mit den Nerven am Ende und grüble jeden Tag und Nacht, wie man es beweisen kann, dass mir der Harnleiter durch einen Behandlungsfehler abgerissen wurde und ich dadurch anschließend meine Niere verloren habe.

Um Tipps und eventuelle links oder Adressen wäre ich sehr dankbar. Ich fühle mich sehr hilflos.

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