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Diagnose Dickdarmkrebs
oder
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Einige Zitate vom OP Bericht, sowie vom histologischen Befund:

Man findet im rechten Quercolon einen gut faustgroßen Tumor...

Das Operationspräparat bestehend aus 9 cm langen terminalen Ileum ( letzter Teil des Dünndarms) und einem 35 cm langen Dickdarmteil...

Der Tumor hat breit die Grenze des Darmes überschritten und ist in das angrenzende Fettgewebe infiltrierend eingewachsen...

Der Tumor hat in seinem Bereich alle Wandschichten durchsetzt...

Die Wandung im Bereich des Tumors ist verdickt...

TNM Klassifikation: p T 3, p N 0, p M x
Histologisches Grading: G 3



Nun zu der Vorgeschichte:

Im Jahr ?? war ich wegen einer sehr starken Eisenmangelanämie öfter in Behandlung bei Dr. X. in einem Dorf ein paar Kilometer entfernt von meinem Wohnort. Ich fühlte mich dauernd schlapp und müde. Nach Absprache mit meiner Frauenärztin wurde dann im Spätsommer eine Gebärmutter - OP gemacht. Im Krankenhaus erhielt ich ein paar Tage Eisen in Spritzenform, danach Tabletten, da der HB- Wert bei 8 lag. Vier Wochen später suchte ich meinen Hausarzt auf. Ich berichtete ihm von meinen starken Verdauungsbeschwerden mit Verstopfung, Völlegefühl und Blähbauch. Er sagte mir dann, dass dies nach so einer OP normal wäre. Ich erhielt ein Rezept für Eisentabletten, den HB- Wert kontrollierte er nicht.

Wieder 6 Wochen später suchte ich Dr. X. nochmals auf, um ihm dieselben Beschwerden zu schildern. Er sagte mir dann, dass ich Geduld haben müsse, es dauere eben manchmal länger, bis sich alles normalisiere.

Danach war ich 3 Wochen in einer Kurklinik, da mein Allgemeinzustand sich nicht gebessert hatte. Dies hatte meine Frauenärztin veranlasst. In der Klinik schilderte ich wieder meine Verdauungsbeschwerden. Ich erhielt Lactulose, ein Abführklistier und ca. 25 Beutel mit einem Mittel, das laut Packungsaufdruck gegen Kotstau und Verstopfung helfen sollte.

Da diese Beschwerden von keinem ernst genommen wurden, ging ich nach meinem Kuraufenthalt vorerst nicht mehr zu meinem Hausarzt.

Plötzlich wachte ich nachts wegen starker, rechtsseitiger, kolikartigen Schmerzen auf. Das beunruhigte mich doch sehr und ich suchte wieder meinen Hausarzt auf.

Ich war dann im Jahr???? in seiner Sprechstunde am:

10.01., 14.01., 17.01., 07.02., 17.02., 14.03., 20.03.

Am 10.01. ???? schilderte ich in der Sprechstunde bei Dr. X., dass ich starke Bauchbeschwerden hätte, die immer wieder fast kolikartig auftreten. Dabei erwähnte ich auch, dass ich öfters nachts von den Schmerzen wach werde. Ebenso sagte ich, dass ich massiv unter Verdauungsproblemen leide. Das sei normal, nach so einer OP meinte er und Verwachsungen könnten auch schmerzhaft sein. ( Die Gebärmutter-OP lag mittlerweile schon 4 Monate zurück). Danach erhielt ich ein Rezept für Parspertintropfen sowie Lactulose zur besseren Verdauung, der Bauch wurde nicht abgetastet bzw. untersucht!

Am 14.01.???? suchte ich nochmals Dr. X. auf. Ich schilderte ihm wieder, dass ich fast die ganze Zeit starke Bauchschmerzen hätte. Nachts könnte ich oftmals vor Schmerzen nicht schlafen, wobei ich das Gefühl hätte, dass sich der Darm rechtsseitig richtiggehend zusammenkrampfen würde. Dabei erwähnte ich auch, dass ich Magenprobleme hätte und beispielsweise Süßigkeiten nicht vertrage und nach wie vor unter Verdauungsstörungen leide. Er verordnete dann Buscopan und Lefax Kautabletten, eine Untersuchung des Bauchraums unterblieb. Erst als ich auf eine Stelle in der Magengegend hinwies, die meiner Meinung nach verhärtet war, prüfte er dies nach und machte eine Sonographie von Leber, Gallenblase, Pankreas, Nieren, Milz und Blasenregion (Laut Dr. X. ohne Befund). Wieder sprach er davon, dass Verwachsungen auch schmerzhaft sein könnten .Eine manuelle Untersuchung des Bauchraumes hat nicht stattgefunden.


Am 17.01.???? kam ich wieder in die Sprechstunde, weil die Bauchschmerzen noch immer gleich stark waren. Ich schilderte auch, dass die Schmerzen immer wieder kamen, egal ob ich etwas gegessen hatte oder auch mal einen Tag lang nichts zu mir genommen hatte, um die Schmerzen evtl. loszuwerden. Der Bauchraum wurde wieder nicht untersucht. Dr. X. überwies mich dann zur Magenspiegelung an einen Internisten der am 26.01. ???? die Diagnose stellte - Hp- positive Antrumgastritis. Nachdem ich die 10tägige Behandlung mit Antibiotika, die ich verordnet bekam, durchgeführt hatte, waren die Magenbeschwerden behoben, die Bauchschmerzen hatte ich aber nach wie vor.

Am 07.02.???? beschrieb ich in der Sprechstunde bei Dr. X. wieder die Beschwerden, wobei ich darauf hinwies, dass die Schmerzen rechts im Bauch oft kolikartig wären. Ebenfalls erzählte ich, dass ich einen richtigen Blähbauch hätte, wie wenn ich was im Bauch hätte, das da nicht hingehört Es wurde nicht ernstgenommen sondern dann gesagt, dass ich Geduld haben müsste und auch viel trinken und Obst essen solle, um die Verdauung besser anzuregen. Ich sagte, dass ich dies immer schon machen würde. Daraufhin erhielt ich einen Haemocult-Test und Dr. X. verschrieb mir Mebemerck Tabletten. Eine manuelle Untersuchung des Bauches nahm er nicht vor, er sprach wieder von Verwachsungen, die schmerzhaft sein könnten.

Wie ich später aus den Unterlagen erfuhr, waren in dem Arztbrief, den der Internist nach der Magenspiegelung am 26.1. am 28.1. an Dr. X. schickte meine Beschwerden NOCHMALS geschildert. Diese waren unter anderem seit ?? Verdauungsbeschwerden, Bauchkrämpfe, Blähbauch, Völlegefühl und Verstopfung. In diesem Schreiben schlug er Dr. X. einen Haemocult- Test vor. ( Test auf verstecktes Blut im Stuhl).

Am 17.02.???? war ich wieder in der Praxis. Ich hatte immer noch die gleichen Beschwerden. Durch meine Verdauungsbeschwerden dauerte es eben 10 Tage, bis der Test "vollständig" war, er enthielt Proben von 3 Stuhlgängen. Er sagte zu den Beschwerden, die ihn überhaupt nicht zu interessieren schienen nur, ich solle den Test "draußen" abgeben.. Ich gab den Testbrief Frau X. Auf meine Frage, ob ich anrufen solle, um das Ergebnis zu erfahren, sagte sie mir, die Praxis würde anrufen, falls "was wäre". ( Damals wusste ich noch nicht, dass dieser Test nur ein paar Minuten dauert). Ich war dann etwas beruhigt, als kein Anruf kam. Die starken Beschwerden hatte ich zwar weiterhin, aber ich wollte nicht so schnell wieder in die Praxis kommen, weil er mir zu verstehen gab, dass ich so oft immer wegen den gleichen Beschwerden bei ihm bin.

Am 14.3. ???? schilderte ich ihm wieder die anhaltenden Beschwerden. Ich wurde wiederum ermahnt, mich in Geduld zu üben, obwohl ich nochmals beschrieb, dass meine Schmerzen rechts sehr stark wären und ich das Gefühl hätte, als wenn sich der Darm zusammenkrampfen würde. Ohne den Bauchraum abzutasten oder eine sonstige Untersuchung des Bauchraumes durchzuführen, bekam ich Omeprazol Stada verschrieben. Auf meine Nachfrage meinte er, man könnte noch abwarten, und dann immer noch eine Darmspiegelung in Erwägung ziehen, ein Blutbild könne man ja gleich noch machen. Er meinte dann noch, dass man "eigentlich" sonst nichts machen könnte.


Weil die Beschwerden immer noch stark waren, habe ich am 17.03. in der Praxis angerufen, um meine Blutwerte zu erfahren. Die Arzthelferin sagte mir, dass die Werte zum Teil sehr erhöht wären. Ich solle unbedingt am Montag (20.03.??) in die Praxis kommen.

Am 20.3.???? war ich dann wieder in der Sprechstunde bei Dr. X. Er fragte mich, was bei dem Blutbild, das meine Frauenärztin gemacht hätte, herausgekommen wäre. Ich wies ihn darauf hin, dass er selbst das Blutbild in seiner Praxis veranlasst hatte, was er vergessen hatte. Nachdem er sich durch seinen PC vergewissert hatte, sprach ich ihn darauf an, was die Helferin mir gesagt hatte. Er wiegelte dann ab und sagte wortwörtlich, man dürfe das nicht überbewerten. Dann sagte er mir nochmals, dass Verwachsungen im Unterleib auch schmerzhaft sein können. Sogar auf meine nochmalige Frage nach dem Blutbild sagte er nur, man müsse noch etwas "nachklären". Ich solle im Wartezimmer warten, er würde mal mit dem Internisten telefonieren. Nach diesem Gespräch bat er mich wieder ins Zimmer und sagte, er habe mit ihm vereinbart, dass man doch eine Darmspiegelung machen sollte. Den Termin sollte ich aber selbst in der Praxis holen, weil ich noch ein Rezept für die Vorbereitung bräuchte. Ich fuhr gleich anschließend zu dieser Praxis. Allerdings erhielt ich den Termin erst für 14 Tage später! Trotz meiner Beschwerden hielt er es nicht für nötig, meinen Bauch abzutasten.

Am 27. 3. ?? ?? besuchte ich wegen der andauernden starken Beschwerden die Praxis meiner jetzigen Hausärztin, Frau Dr. !!! Diese stellte durch Abtasten des Bauchraums sofort eine Geschwulst bzw. entzündlichen Tumor oder Abszess am Darm fest!!! Sie machte eine Sonographie und sagte mir, dass sie mich sofort ins Krankenhaus einwiesen muss. Ich müsste heute noch operiert werden, wobei mir ein großes Stück Darm entfernt werden müsse. Ich wurde von zwei Chefärzten der Chirurgie und einem Oberarzt im Krankenhaus untersucht. Sie besprachen auch die dort gemachten CT Bilder miteinander und fragten mich, wieso ich nicht früher zum Arzt gegangen wäre!!! Als ich sagte, wie lange ich schon wegen der bekannten Beschwerden zum Hausarzt ging, schauten sie sich kopfschüttelnd an. Die Operation mit der Entfernung des bösartigen Dickdarmtumors wurde dann auch tatsächlich am selben Abend ausgeführt. Der Stationsarzt meinte ein paar Tage später, dass ich später mal mit meinem ehemaligen Hausarzt sprechen sollte

Ich schrieb für meine Tochter eine Vollmacht, damit sie eine Kopie meiner Krankenakte holen konnte. Dr. X. weigerte sich zunächst, ihr diese auszuhändigen. Nachdem sie darauf bestand, sollte sie am nächsten Tag wiederkommen, um die Unterlagen abzuholen. Er gab ihr nur einen Teil mit der Bemerkung, er weigere sich , mehr herauszugeben.

Ich erfuhr erst aus einem PC- Auszug meiner Krankenunterlagen nach meiner Dickdarmkrebsoperation, dass dieser Haemocult-Test vom 17.2. ?? 2x positiv war!!! Ebenso, dass das Blutbild vom 14.1. erhebliche Abweichungen von der Norm aufwies! Bei dem Blutbild vom 14.3 wurden 15 Werte bestimmt, 10 Werte wichen alarmierend von der Norm ab! Ich machte mir selbst den Vorwurf, warum ich nicht darauf bestand, die Werte sofort zu erfahren. Aber ich hatte bis dahin vollstes Vertauen zu allen Ärzten und war der festen Überzeugung, dass alles in Ordnung ist, wenn der Arzt nichts sagt!!! Ich war ja nach dem positiven Test nochmals 2 mal in der Praxis, ohne dass er mir davon etwas sagte!!! Er hatte es schlicht und ergreifend scheinbar vergessen oder übersehen oder nicht ernstgenommen!!! In den Kopien steht im August und Oktober des Vorjahres: Verdacht auf Malignom?. Mit keinem Wort erwähnte er jemals, dass in irgendeiner Weise der Verdacht auf einen Darmtumor bestünde.


Einige Zeit nach der OP erhielt ich einen Port eingesetzt. Durch diesen erhielt ich 57 Chemotherapien im Abstand von jeweils einer Woche. Gott sei Dank hatte ich noch keine Metastasen. Hätte Dr. X. meine Beschwerden ernst genommen, hätte die Operation früher gemacht werden können und mir wäre wahrscheinlich die Chemotherapie erspart geblieben. Die psychische Belastung war und ist enorm. Wenn ich an dieser Praxis vorbeifahre, bekomme ich heute noch Herzklopfen.


Weil sich die ganze Familie immer wieder gefragt hat, wieso Dr. X. die Beschwerden nicht ernst genommen hat, waren sie bei ihm und stellten ihm einige Fragen.

Auszug einer Gesprächsnotiz zwischen meiner Tochter und meinem Lebensgefährten einerseits und Dr. X andererseits:

Warum hat ein anderer Arzt die Beschwerden richtig gedeutet und sofort Krankenhauseinweisung veranlasst?
X: Der andere Arzt ist unvoreingenommen.

Wenn man länger bei einem Hausarzt ist, ist es besser woanders hinzugehen?
X: Ja

Weshalb wurde die Patientin am 17.02?? nicht informiert, dass der Haemoculttest 2 x positiv war?
X: Wenn man bei jedem, der Blut ihm Stuhl hat, anrufen würde, wären viele dabei, die nur Hämorrhoiden haben.

( Anmerkung: Ich war danach 2 x persönlich in der Praxis, trotzdem erfolgte keine Information, obwohl mir bei der Abgabe gesagt wurde, man würde mich anrufen, falls der Test positiv ausfällt .Ebenso müsste man als Arzt daran denken, dass bei den wiederholt geschilderten Schmerzen und dem positiven Test sofort eine weitere Untersuchung erfolgen muss!)

Weshalb haben Sie den Bauch nur 1 x abgetastet (14.01.2000)?
X: Ich dachte, dass die Beschwerden von der Gebärmutter-OP kommen (Verwachsungen).

Laut Krankenakte war am 14.01.2000 ein fraglich tastbarer TU (Magen), warum wurde Patient nicht informiert? Nochmals, warum keine Info über den positiven Stuhltest am 17.2.
X: Sie hat ja nicht nachgefragt.

Warum erfolgte die Überweisung an Internisten erst am 20.3. Termin bekam sie dann erst für 14 Tage später (Wenn ein Arzt anruft, bekommt man in der Regel einen schnellen Termin). Wieso bei dem Blutbild vom 14.3. nur ausweichende Antworten auf Frage der Patientin.
X: Dachte, es ist Folge der Gebärmutter-OP.

Warum hat er ständig nach dem Frauenarzt gefragt?
X: Weil er wusste, dass Pat. dort in Behandlung ist und wissen wollte, was herausgekommen ist.
( Anmerkung: Gebärmutteroperation erfolgte bereits August ??, Bericht wurde ihm von der Frauenärztin zugeschickt. Ebenfalls hatte ich nach der Operation mit ihm darüber gesprochen, diese Behandlung war zu diesem Zeitpunkt längst abgeschlossen.)

  • Es passt ihm auch nicht, dass sich das alles verzögert hat
  • Es ist blöd gelaufen, tut ihm leid, war alles verwirrend, lief nicht glücklich
  • Familie hat die Beschwerden deutlicher gesehen, als die Patientin sie ihm geschildert hat.
  • Pat. wollte zuerst ?? die Gebärmutter-OP nicht
  • Man kann nicht alles wörtlich nehmen, was ein Patient sagt.

Momentan läuft eine Zivilklage gegen diesen Arzt. Nach Monaten liegen die Original Krankenakten noch nicht zur Einsichtnahme vor.



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