Nach einer Rutineuntersuchung im November 96 wurden auffällige Rundherde in meiner Lunge festgestellt, im Februar 97 ging ich dann zu einem Facharzt zur weiteren Klärung, bei ihm konnten nicht alle Untersuchungen durchgeführt werden und so überwies er mich ins Krankenhaus. Dort wurde mir nach einigen Untersuchungen erklärt, ich müsste operiert werden, das könnte bösartig sein. Da ich nicht einverstanden war, ich wollte es nur weiterhin durch Röntgen und CT kontrollieren lassen, setzte man mich massiv unter druck, mit Aussagen wenn sie es nicht machen lassen werden sie keine 50 Jahre mehr. Ich war damals 49. Mein Mann und meine Kinder redeten mir auch noch zu, und so willigte ich in eine OP ein. Meine Frage an die Ärzte ob das Brustbein wieder zusammenwachsen würde, wurde mit , "da hatten wir noch nie Schwierigkeiten", beantwortet.
Nach überstandener OP am 19.2. wurde ich am 23.2. wieder auf die Normalstation gelegt, es ging mir sehr schlecht und ich hatte starke Schmerzen, auf meine Klagen wurde mit Schmerzpumpe und stellen sie sich nicht so an reagiert. Jeden Tag musste ich mir sagen lassen, nun arbeiten sie mal mit, sie wollen nicht gesund werden, sie müssen aufstehen, sie müssen etwas essen usw. Am 3.3. wurde es mir so schlecht, das ich das Bewusstsein verlor und wieder auf der Intensiv landete, dort geschah wieder nichts, auf Drängen meines Mannes wurde dann am 6.3. nochmals ein CT gemacht, er hatte angedroht mich in eine andere Klinik verlegen zu lassen. Am 7.3. wurde ich dann verlegt und noch in der gleichen Nacht operiert, meinem Mann sagte man, dass es keine 48 Stunden gebraucht hätte und ich wäre gestorben. Da das Ganze Sternum infiziert war, musste es entfernt werden, es folgte eine offene Wundbehandlung, nach 4 Tagen wurde das zweitemal operiert und das Bauchnetz nach oben gezogen und die Wunde vernäht.
Am 27.3. holte man mich wieder aus dem künstlichen Koma, und am 3.4. wurde ich wieder zurückverlegt in das erste Krankenhaus. Dort fand keine Behandlung mehr statt und ich verlies das Krankenhaus auf eigenen Wunsch am 4.4. Das bedeutete ich war völlig hilflos und total auf die Pflege meines Mannes angewiesen.
Nach etwa drei Wochen konnte ich beinahe wieder laufen, doch mein rechtes Bein lies sich nicht mehr richtig bewegen, erst im August des Jahres 97 brachte mein Mann mich zu einem Orthopäden dort stellte man fest dass die rechte Hüfte total verkalkt ist und eine Operation notwendig wäre. Die Verkalkung soll durch das lange Komaliegen entstanden sein. Nachdem ich realisiert hatte das ich nun ein Krüppel bleiben würde habe ich versucht das Krankenhaus zu verklagen.
Ich schrieb eine angebliche Patientenunterstützung an, doch bevor die auch nur einen Finger rührten wollten sie einen Mitgliedsbeitrag von 60 Mark im Monat.
Nun suchte ich mir einen Rechtsanwalt ausserhalb Niedersachsens und nun begann der Kampf um Unterlagen, Gutachten, Röntgenbilder, CT, usw. Nach nun vier Jahren ist ein Ende abzusehen, der damals behandelnde Arzt rief mich an, sagte es täte ihm alles sehr leid und nun sollte alles geschehen dass ich zu meinem Recht komme.
Sollte das wahr werden, ich glaube noch immer nicht daran, wird alles Geld der Welt meinen Gesundheitszustand nicht verbessern, bin heute zu 80% behindert, kann ohne die Unterstützung meines Mannes nichts unternehmen, auch da muss der Rollstuhl mit, meine Enkelkinder konnte und kann ich noch nicht mal auf den Arm nehmen, Haushalt und Garten macht mein Mann . Wäre seine Liebe und Fürsorge nicht, hätte ich mein Leben schon beendet, doch wir brauchen uns, und so machen wir das Beste aus unserem Leben. Ich versuche nun Menschen zu helfen die in der gleichen Lage sind, und sei es nur durch zuhören und mein Wissen was ich in all den Jahren erlesen und erarbeitet habe weiter zu geben. Ich bitte um Kontaktaufnahme und Erfahrungsaustausch.
Viele Grüße
Kunigunde
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