Privates Netzwerk Medizingeschädigter - Opfer berichten, helfen und suchen weitere Kontakte
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riates Medizingeschädigter - Opfer berichten, helfen und suchen weitere Kontakte
"Bei Durchführung des Stentwechsels wurde nun die Darmwand durchstoßen." Meine 84 jährige Mutter hatte einen Verschluss des Gallenganges. Ganz gelb wurde sie in die Klinik eingewiesen. Verschiedene Untersuchungen wie ERCP, CT, Röntgen usw. brachten keine erkennbare Ursache ans Licht. Vermutet wurde ein Tumor der die Gallenwege abdrängt. Dieser wurde jedoch nicht gefunden. Der vermutete Tumor, so wurde mir erklärt, könne in Ihrem Alter nicht operativ behandelt werden, da sie eine solche Operation nicht überstehen würde. Sollte also ein solcher Tumor vorhanden sein, kann der gutartig aber auch bösartig, also Krebs sein. Er würde aber in Ihrem Alter nur sehr langsam wachsen. Eine Gewebeprobe war negativ ausgefallen. Als Maßnahme wurde Ihr ein Stent - Röhrchen zum Offenhalten des Gallenganges eingesetzt, welcher nach 3 Monaten gewechselt werden sollte. Meine Mutter erholte sich sehr langsam von der durch die Gallensäfte verursachten Vergiftung. Bei Durchführung des Stentwechsels wurde nun die Darmwand durchstoßen. Dies machte eine Notoperation mit Öffnung der Bauchdecke erforderlich. Dabei muss ja auch klar geworden sein, ob es sich um eine Geschwulst handelt und in welchem Zustand diese ist. Ich habe daraufhin fast 2 Wochen lang versucht Informationen von den Klinikärzten zu erhalten und dabei unklare und sich widersprechende Informationen erfahren müssen. Erst als ich mich über das Büro des Chefarztes beschweren wollte bekam ich eine für mich kompetent erscheinende Auskunft. Demnach hat meine Mutter einen hühnereigroßen Tumor am Kopf der Bauchspeicheldrüse und beim Röhrchenwechsel sei ein ca. 1 cm großer Schlitz in der Darmwand entstanden. Diese Reparatur wurde nach Heinecke Mikulicz durchgeführt. Das entspricht etwa der Reparatur eines Fahrradschlauches, wenn er völlig zerfetzt ist. Beide Enden gerade abschneiden und vernähen. Der Zustand meiner Mutter war durch diese Sache deutlich verschlechtert und besserte sich nicht. Im Gegenteil sie spuckte auch noch 2 Wochen nach dem Op-Termin große Mengen Blut - wie ich heute weiß. Damals erfuhr ich von den Schwestern es sei Magensaft. Angeblich war der Magenausgang zu und ließ sich auch nicht durch den Einsatz von Medikamenten zum Abklingen der Schwellung, öffnen. Um dies zu ändern wurde von mir die Zustimmung zu einer Nachoperation erwirkt. Dazu ist zu bemerken, dass der Krebsverdacht nicht wahrscheinlich war. Das Aussehen der Geschwulst entspräche eher einer Zyste. Diese Operation wurde vom Chefarzt selbst durchgeführt und entsprach fast einer Whipple Operation., d.h. einer Neukonstruktion des Verdauungstraktes. Schon merkwürdig wegen eines 1 cm großen Schlitzes im Zwölffingerdarm der repariert wurde. Diese verlief erfolgreich und es wurde eingeschätzt dass meine Mutter wieder alles essen können wird. Doch ihr Zustand besserte sich nicht. Als ich das nicht mehr mit ansehen konnte und einen Arzt verlangte hatte sie plötzlich Krebs im Endstadium und nur noch sehr kurze Zeit zu leben, obwohl das Ergebnis einer diesmal entnommene Gewebeprobe noch ausstand. Diese fiel dann ebenfalls negativ aus. Trotzdem blieb man bei der Ansicht. Dann ging alles recht schnell. Die Ärzte erklärten sie können nichts mehr tun und sie müsse ins Hospiz. Eine Woche später starb sie dann. Soweit ich das einschätzen kann: Grausam! Es sah aus, als wenn sie sich innerlich selbst verdaute mit ungeheuer aufgeschwommenen Körper und Gliedmaßen. Sie hatte noch eine Wunde am Bauch woraus letztendlich auch Kot austrat. Ebenso aus dem Mund. Das war sechs Wochen nach dem Stentwechsel. Ich habe mich schon relativ früh an die Krankenkasse gewandt deren Gutachter dann allein auf Grund meiner Schilderung zum Ergebnis Krebs kam. Ohne je etwas Anderes als meine laienhaften Berichte zu sehen. Auch die Ärztekammer als Vertretung der Ärzte kam erwartungsgemäß zu dem Schluss: Keine Behandlungsfehler - beharrte jedoch nicht mehr auf der Einschätzung Bösartigkeit. Nun kann dieser Selbstverdauungsvorgang, wenn es denn so war, auch Folge von Undichtigkeiten oder Gewebeschwäche sein. Wenn man nichts zu verbergen hätte - warum wurden mir dann nicht solche Komplikationen erklärt? Ich werde mich wohl niemals mit einem Endoskopie untersuchen lassen und habe jedes Vertrauen in die Ärzte und natürlich auch in die sogenannten Gutachter verloren.
Haben Sie selber Ärztepfusch erleben müssen?
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