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Einstelldatum: 28.01.2008

Tod durch perforierte Vene




Tod durch perforierte Vene


Am Freitag, 18.06.99 ca. 17.00 Uhr erlitt mein Mann einen Herzinfarkt. Zufällig kam mein Sohn nach Hause und so ging alles sehr schnell. Da der Sohn in einer Klinik tätig ist, wurden alle notwendigen Behandlungen durch den Chef der Klinik veranlasst. Die nötige Versorgung funktionierte wunderbar, selbst unterwegs mit dem Krankenwagen kam noch ein Infarkt dazu und versorgte mein Mann nochmals eine ¾ Stunde.

Es ging meinem Mann sehr gut, so dass er am Sonntag, 20.06.99 mittags von der Intensivstation auf normale Station verlegt werden konnte. Als er am Sonntag von der Verlegung erfuhr, wollte er wissen, wann er denn nach Hause könnte. (Zu dieser Zeit durfte er vor allem nicht aufstehen und auch nicht alleine auf die Toilette gehen). Der Professor sagte wörtlich: "Wenn Sie schon da sind, machen wir morgen eine Herzkatheder-Untersuchung, dann können Sie am Donnerstag heimgehen. "Etwas später unterhielt sich mein Mann noch mit dem Oberarzt und erzählte ihm, dass der Professor für morgen eine Herzkatheter-Untersuchung veranlasst hat und ich am Donnerstag heimgehen könnte. Darauf sagte dieser: "Glauben Sie dem Professor nicht alles, der spricht viel, wenn der Tag lang ist."

Bei der Untersuchung kam es dann zu der tragischen Sache, dass bei meinem Mann Kammerflimmern eintrat. Dies wäre durch eine Ultraschalluntersuchung festgestellt worden, wenn eine Solche stattgefunden hätte.

Reanimations- - Lysetherapie statt notwendiger Herzbeuteltamponade. Für die Beileidsausssprechung ließ man uns erst einmal 2 Stunden warten. Da mein Mann vom gerichtmedizinischen Institut untersucht werden musste. Professor Dr. XXX sagte uns wörtlich die tröstenden Worte: "Ihr Mann ist schwer krank gewesen, der wäre in nächster Zeit so oder so gestorben, vielleicht sogar am Steuer und da hätten Sie auch mit in Leidenschaft gezogen werden können."

Ganz krass kam es dann: Wir leben ja im ländlichen Bereich, da gibt es Zugehörigkeiten, somit gehören wir zum Bestattungsinstitut xxx. Montag verstarb mein Mann, Dienstag Gutachter aus Tübingen, Mittwoch Überführung.

Am Dienstag bekam mein Sohn einen heimlichen Hinweis vom Bestattungsinstitut, dass die Gerichtsmediziner am Mittwoch nochmals kämen, es wäre etwas unklar. Sie wollten das Herz, (ohne unsere Einwilligung) von meinen Mann entfernen und mitnehmen. Mein Sohn erfuhr dies um 11.43 Uhr. Wir versuchten einen Rechtsanwalt einzuschalten, mussten aber gleich DM 5000,00 an ihn überweisen, getan hat er nichts. Von Juni 1999 bis Februar 2000 habe ich versucht, das gerichtsmedizinische Gutachten zu bekommen, leider ohne Erfolg. Dann bat ich eine Sozialarbeiterin vom Wohlfahrtsverband mir zu helfen. Prompt bekam ich dieses Gutachten innerhalb von 8 Tagen bzw. eine Kurzmitteilung in der stand:

Tod durch perforierte Vene!!

Weiter versuchte ich über zwei Anwälte gegen diese Tragödie vorzugehen. Ohne erfolg, aber viel Geld war weg. Über die Zeitschrift Focus gelangte ich an den Rechtsanwalt aus Stuttgart. Die größte Frechheit erlaubte sich der Anwalt der Gegenseite. Wie ich schon erwähnte, wohnen wir in einer ländlichen Gegend und die Bestattungsinstitute sind einstige Schreinereien. So stand auf der Rechnung unter anderem - moderner Innenausbau (es sollten die Gegenstände wie Sarg, Kreuz usw. für die Bestattung meines Mannes aufgeführt sein) Durch diese falsch deklarierte Rechung bin ich vom gegnerischen Anwalt unter den Verdacht geraten, mir Luxusleistungen auf Kosten der Gegenseite zu ermöglichen. Es gab bereits zwei gerichtliche Verfahren, ein Behandlungsfehler wurde aber nicht nachgewiesen. Drei Privatgutachten von Professoren gehen aber von einem schweren Behandlungsfehler aus. Selbst das gerichtsmedizinische Gutachten wurde mit einbezogen. Da sich bei meinem Mann, laut diesem Gutachten 2,9 Liter Blut im Herzbeutel befunden haben.

Der Herzbeutel und die Herzkammern wurden durch die Elektro-Reanimation und Lysetherapie beschädigt.

Am 29 Januar 2008 findet ein weiterer Verhandlungstermin beim OLG in Stuttgart statt.



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