Mein Zahnarzt blieb insgesamt immer nett. Auch auf das Beweissicherungsverfahren reagierte er eher neugierig, als verärgert. Auch das Mängelgutachten ging er zunächst pro aktiv an. Aber letztlich alles nur Masche. Von den 13 sanierten Zähnen im Seitenzahnbereich hätten allerhöchstens 4 Zähne in eine Krone überführt werden dürfen. Alle anderen Füllungen oder Plomben waren einwandfrei und ich hatte vorher NIE funktionelle Beschwerden gehabt!

Mein Zahnarzt, hat mich mit seinen Einschleifmaßnahmen in immer aufwändigere Behandlungen gedrängt.

Irgendwie war ich immer misstrauisch, konnte mich den nachfolgenden Behandlungen aber dann leider nicht mehr entziehen, da ich völlig abhängig und ausgeliefert war. Völlig unaufgeklärt, fand ich mich dann in einer Behandlungskarriere wieder. Er hat das Risiko der Behandlungen zudem erhöht und ich bin nun der Leidtragende. Diese maßlose Selbstüberschätzung meines Zahnarztes hat mich nun zu einem Behandlungsopfer gemacht. Seit dem habe ich unzählige Zahnschienen erhalten, die den Biss aber nicht wieder herstellen konnten.

Nach insgesamt 40! Nachbesserungs­versuchen innerhalb eines Quartals, gab mich mein Zahnarzt auf.

Meine gesundheitliche Situation verschlimmert sich immer mehr. Zahnlockerungen, Zahnfleischrückgang, Parodontose, Kopfschmerzen, Kiefergelenksbeschwerden, Nacken- und Rückenbeschwerden etc. Eine teuere Funktionsanalyse brachte die Erkenntnis, dass alle Seitenzähne zu niedrig sind und eine Funktionsstörung vorliegt. Das Mängelgutachten dokumentiert zwar den Mangel, räumt allerdings einen Nachbesserungsversuch durch meinen Zahnarzt ein. Dieser sieht sich jedoch nicht in der Lage den Schaden zu beheben und verweist mich an Spezialisten. Ich habe den Eindruck als wenn ich nun "vogelfrei" bin und bei allen möglichen nachfolgenden Behandlern zum Abschuss freigegeben bin.

Mit mir kann man nun experimentieren und sehr viel Geld verdienen.

Erschwerend kommt nun noch hinzu, dass ich kaum noch Vertrauen aufbringen kann, die für eine erfolgreiche Behandlung dringend notwendig wäre. Teilweise komme ich mir vor, als wenn ich es nicht mit Zahnärzten, sondern mit einer Sekte zu tun habe. Zudem mache ich mir selbst Vorwürfe, weshalb ich mich auf solch eine aufwendige Zahnsanierung überhaupt jemals eingelassen habe und soviel Vertrauen geschenkt habe.

Der Sachverständige, welcher bei der Begutachtung sofort den Mangel erkannte, erstellt 5 Monate später ein Falschgutachten! Es wird ein psychische Probleme daraus gemacht und von feinster Zahnarbeit gesprochen - der blanke Hohn!

Die Krankenkasse besteht weiterhin auf eine Nachbesserung durch meinen Zahnarzt und genehmigt mir den Zahnarztwechsel nicht. Nach nun ca. zwei Jahren finde ich mich in einer auswegslosen Situation wieder. Ich habe das Gefühl man will das Problem einfach nur noch wegdiskutieren.

Mir stellen sich jeden Tag die gleichen Fragen: Wie konnte ich in so eine Abhängigkeit hinein geraten und wie komme ich aus dieser Geschichte noch halbwegs heile heraus?

Für jede Hilfe und für jeden Rat bin ich sehr, sehr, sehr dankbar!

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