Privates Netzwerk Medizingeschädigter - Opfer berichten, helfen und suchen weitere Kontakte
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riates Medizingeschädigter - Opfer berichten, helfen und suchen weitere Kontakte
Becken-Frakturen nicht erkannt? Am Sonntag, den xx.xx. 2002 hatte ich einen unverschuldeten Verkehrsunfall, bei dem ich mir einen "Totalschaden" am Becken zuzog. Die Gesamtzahl aller Frakturen im Becken wurde von den behandelnden Ärzten auf "ca. 80 bis 100" eingeschätzt. Einige Bereiche des Beckens wurden zusammenfassend als "Trümmerzonen" bezeichnet. Ich war polytraumatisiert, insgesamt lagen fünf verschiedene Traumata vor .1.SHT (Schädel-Hirn-Trauma) 2.stumpfes Bauchtrauma, 3.HWS -Schleudertrauma, 4.Traumatische Symphysensprengung, und 5.Traumatische Zertrümmerung der gesamten linken Kreutz-Darmbeinregion. Beidseitige Malgaigne -Fraktur mit maximaler Instabilität des Beckens in allen Raumebenen. Ich muss zur Entlastung meiner Ärzte sagen ,das ein solches Verletzungsausmaß in jedem Falle allerhöchste Anforderungen an den Behandelnden und operierenden Arzt stellt. Die Versorgung eines polytraumatisierten Patienten mit maximaler Instabilität des Beckens in allen Raumebenen, stellt so ziemlich das Komplexeste und Schwierigste dar, was einem Chirurgen in seinem Berufsleben unterkommen kann. Angesichts dieses sehr hohen Schwierigkeitsgrades ist es schon fast verständlich, dass nicht alles glatt läuft und auch mal was daneben geht. Ich will auch nicht zu hohe Erwartungen und Forderungen an meine Behandler stellen. Ich kann durchaus verstehen, das auch Ärzte nur Menschen sind und ich weiß, das Irren menschlich ist. Ich kann sogar tolerieren, dass infolge eines Fehlers mal lebenslange Dauerschäden in Form irreparabler Behinderungen beim Patienten zurückbleiben. Das gehört zum allgemeinen Lebensrisiko und wird auch in ferner Zukunft nie ganz ausgeschlossen werden können. So traurig es auch ist, davon betroffen zu sein, wird trotzdem immer mal wieder vorkommen. Aber, was bei meiner Behandlung alles Schiefgegangen ist, das passt nun wirklich auf keine Kuhhaut mehr! Es wurden so wahnsinnig viele Fehler gemacht, dass man schon von einer massenhaften Häufung reden muss, dass man ernsthaft fragen muss, was denn überhaupt noch richtig gemacht wurde. Wo hat man sich denn ausnahmsweise mal an die geltenden Regeln und Standards der ärztlichen "Kunst" erinnert und diese tatsächlich ausnahmsweise mal beachtet? Ich meine damit die Behandlungsleitlinien der Arbeitsgruppe(AG) "Becken" der deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und den Polytraumaalgorithmuss 1 bis 4 der AG "Becken" der DGU. Ich habe als Laie eine 83 Fehler und 13 Schäden umfassende Liste zusammengestellt, von der ich sagen muss, dass sie auf jeden Fall immer noch sehr unvollständig ist, weil mir das umfangreiche fundierte Fachwissen einfach fehlt, diese Liste zu vervollständigen. Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Liste, wenn sie einmal vollständig werden sollte, was ich bezweifle, mit Sicherheit im dreistelligen Bereich liegen wird. Es sind also mehr ,als hundert Fehler gemacht worden. Ich als Laie mit meinem sogenannten "Halbwissen" kann eben "nur" 83 davon auflisten. Auch nach meinem "Medizinstudium" bleiben mir immer noch zahlreiche Fehler verborgen. Ich bin keineswegs darum bemüht einen Rekord aufzustellen und krampfhaft immer mehr Fehler finden zu wollen. Ich habe bei 78 Fehlern aufgehört , nach weiteren Fehlern zu suchen ,weil ich die Länge der Liste so schon für eine Katastrophe halte, aber danach sind mir, ohne danach gesucht zu haben, noch weitere Fehler aufgefallen, die ich dann doch noch in meine Liste aufnahm. Ich muss aber eingestehen, dass ich eventuell den einen oder anderen Fehler mit verschiedenen Ausdrucksweisen doppelt oder gar dreifach nenne, was die Gesamtfehlerzahl wieder etwas reduziert. Ich kann aber meine Hand dafür ins Feuer legen, dass es nicht weniger als 75 Fehler sind, die ich fand. Bei mir sind insgesamt drei Frakturen chronisch instabil geblieben, weil eine Fraktur unentdeckt geblieben ist. In der Folge dieses Diagnosefehlers hat man völlig ungeeignete Stabilisierungsmethoden angewandt, die dazu führten ,das drei Frakturen sich von Anfang an mindestens stündlich bewegten und so niemals heilen konnten. Im Endstadium sprechen die "Fachleute" von Pseudarthrosen im Endstadium, sogenannte Falsch- oder Scheingelenke. Weil die hochverehrte Ärzteschaft sich flächendeckend darüber einig ist, dass Folgen von Behandlungsfehlern nicht diagnostiziert werden können bzw. dürfen, habe ich keine Chance, die dringend notwendige Operation zur mechanischen Stabilisierung meines Beckens zu bekommen. Deshalb lebe ich bereits bald fünf Jahre lang, seit dem xx. xx. 2002 , mit dem instabilen Becken mit allen Symptomen, die das mit sich bringt, die sich sicher jeder vorstellen kann. Ich habe mehrere Gutachten durch - alle samt sehr kollegenfreundliche Vertuschungsgutachten! Über eindeutige Folgen schwerer Fehler spricht man eben nicht. Das gilt leider flächendeckend für die gesamte "Sekte der Jünger des Hippokrates", wie ich sie treffender weise nennen muss. Viele werden nun wieder sagen, man kann ja nicht alle über einen Kamm scheren, aber was soll ich denn machen, wenn es im ganzen Land nicht möglich ist eine sehr dringend notwendige OP zu bekommen, weil immer wieder vorsätzlich und wieder besseren Wissens falsche, stark verharmlosende Diagnosen gestellt wurden, die mir einen unauffälligen, lehrbuchgerechten Zustand beschreiben, was einfach gegen sämtliche Beschwerdebeschreibungen von mir spricht. Ich weis, dass eine Operation auch heute noch sehr gute Aussichten auf Erfolg hätte, aber, wenn keiner die Folgen schwerster Fehler erkennt, bin ich gesund und gesunde werden nicht operiert! Ich sehe keine Chance mehr! Wer kann mir Tipps geben? Wo kann ich den richtigen Arzt/Ärzte finden? Wer kann helfen?
Haben Sie selber Ärztepfusch erleben müssen?
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